Tag 6 - Zwischen Gantrisch und Jura: Ein Ritt durch zwei faszinierende Landschaften

Am sechsten Tag meiner Rennvelo Challenge schien der Sommer sich erneut seinen Weg zu bahnen, doch die Luft behielt noch ihre frische Kühle. Trotzdem hatte ich, getrieben von Energie und Motivation, bereits einen Vorsprung von zwei Tagen auf mein ursprüngliches Programm erarbeitet – eine Tatsache, die meine Moral ungemein stärkte.

Der Tag begann mit dem Schwarzenbühl, einem Pass, der seine eigene Art von ruhiger Majestät ausstrahlte. Doch es war der Gurnigelpass, der in der Region Gantrisch liegt, der mich wirklich in seinen Bann zog. Hier kollidierten zwei Welten: Die schroffe und doch erhabene Schönheit des Gantrisch-Gebiets stellte einen Kontrast zur sanften, vertrauten Schönheit anderer Pässe dar, die ich bisher erlebt hatte.

Weiter ging es über den Col de la Tourne, der sich zwar unspektakulär anfühlte, aber eine notwendige Verbindung zu meiner nächsten Herausforderung darstellte: Dem Jura. Als ich Le Col-des-Roches passierte und schließlich den Col de la Vue des Alpes erreichte, konnte ich spüren, wie sich die Landschaft um mich herum veränderte. Der Jura präsentierte sich rau und unverfälscht. Mit seinen weiten Tälern, offenen Wäldern und Weiden bot er eine Atmosphäre von Ungezähmtheit und Freiheit. Der Col du Chasseral bot schließlich eine Aussicht, die so atemberaubend war, dass sie mich für einen Moment innehalten ließ – die gesamte Reise schien sich allein für diesen Moment gelohnt zu haben.

Doch der Tag war noch nicht zu Ende. Ich setzte meine Reise fort und überquerte den Col des Pontins, den Col du Mont Crosin und schließlich den Col de Pierre Pertuis. Jeder dieser Pässe hatte seine eigenen Herausforderungen und Schönheiten, doch sie bildeten zusammen ein Mosaik des Tages, das sich durch Vielfalt und Kontrast auszeichnete.

Das Gefühl, zwei völlig unterschiedliche Landschaften an einem Tag zu durchqueren, war überwältigend. Während der raue Charme des Jura und die unvergleichliche Aussicht vom Chasseral tiefen Eindruck auf mich hinterließen, wurde ich ständig daran erinnert, dass die Pässe selbst, in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit, die wahren Stars des Tages waren.

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Tag 7 - Sonnenstrahlen, Begegnungen und ein fehlendes Denkmal

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Tag 5 - Sieben Pässe und eine unerwartete Umleitung: Ein kühler Tag inmitten militärischer Erinnerungen