Tag 5 - Sieben Pässe und eine unerwartete Umleitung: Ein kühler Tag inmitten militärischer Erinnerungen
Tag fünf meiner Rennvelo Challenge begann mit einer atmosphärischen Fahrt mit der MOB von Montreux nach Château-d'Oex. Während die Landschaft an den Zugfenstern vorbeizog, spürte ich, dass dieser Tag etwas Besonderes bereithalten würde. Die ersten Zeichen von Sonne durchbrachen die kühle Morgenluft, als ich mich aufmachte, um die Pässe des Tages zu bezwingen.
Der Col de la Pierre du Moëllé war ein aufregender Start, und ich konnte das Gefühl der frischen Luft auf meiner Haut spüren, während ich die ersten Höhenmeter erklomm. Doch das echte Abenteuer begann mit dem Col d'Ayerne, der in einem Gebiet der Schweizerischen Armee liegt. Gerade als ich in meinen Rhythmus kam, wurde ich durch eine Schießübung der Armee überrascht, die mich zwang, einen Umweg zu nehmen. Diese unerwartete Wendung fügte meiner Reise ein Element des Abenteuers hinzu und erinnerte mich daran, wie eng die Pfade der Zivilisten und des Militärs in dieser Region verflochten sind.
Der Rest des Tages war geprägt von beeindruckenden Anstiegen und rasanten Abfahrten, besonders die Abfahrt nach Aigle. Die Straße schien sich wie ein Band vor mir auszubreiten, und ich fühlte, wie mein Rad und ich eins wurden, als wir in einem atemberaubenden Tempo hinabflogen. Es war einer dieser Momente, in denen die Welt verschwimmt, und nur das Gefühl der Geschwindigkeit und die Verbindung zur Straße übrig bleiben.
Mit Pässen wie dem Col des Mosses, Col du Pillon, Col de la Croix, Saanenmöser, und Jaunpass bot der Tag eine breite Palette von landschaftlichen und fahrtechnischen Herausforderungen. Aber trotz der Schönheit der Natur war es das Unerwartete, das mir an diesem Tag am meisten im Gedächtnis blieb. Ob es die Überraschung einer Armeeübung oder die Euphorie einer Abfahrt war, Tag fünf meiner Challenge lehrte mich, stets bereit zu sein, das Unerwartete zu umarmen und die Reise zu genießen, egal wohin sie führt.