Tag 2 - Vier Pässe, Ein Tag: Eine Fahrt unter Regentropfen und über gigantische Stauseen

Die heutige Etappe meiner Tour durch die Schweizer Alpen führte mich über vier atemberaubende Pässe. Trotz der Wettervorhersagen, die Regen und ungünstige Bedingungen versprachen, konnte ich alle vier Pässe erfolgreich überqueren.

Mein erster Pass des Tages war der Col de Champex, der mit seinen 2210 Metern Höhe und umgeben von gewaltigen Wasserreservoirs und Staudämmen zur Energiegewinnung, ein unglaubliches Panorama bot. Beim Fahren konnte ich den einzigartigen Kontrast zwischen der rohen Kraft der Natur und der Raffinesse der menschlichen Technik bestaunen.

In Gedanken kehrte ich zurück zu einer Episode aus dem Jahr 1956, als der legendäre Radsportler Charly Gaul, der "Engel der Berge", bei miserablen Wetterbedingungen eine Etappe des Giro d'Italia für sich entschied. Trotz des Unwetters, das viele seiner Konkurrenten zum Aufgeben zwang, fuhr Gaul unerbittlich weiter und gewann - eine wahre Demonstration von Durchhaltevermögen und Leidenschaft, die mich auch heute noch inspiriert.

Als nächstes stand der historische Col du Grand St-Bernard auf dem Programm, der eine Höhe von 2469 Metern erreicht. Diese Route wurde bereits von Napoleon Bonaparte auf seinem Weg nach Italien genutzt und spielt eine bedeutende Rolle in der europäischen Geschichte. Während ich den Aufstieg bewältigte, konnte ich die Aura dieses historischen Ortes spüren.

Der Pas de Morgins war mein nächster Stopp. Trotz des Regens bot dieser weniger bekannte Pass eine idyllische Landschaft, die mich während der anspruchsvollen Fahrt von 1510 Höhenmetern faszinierte.

Zum Abschluss des Tages erreichte ich die Portes de Culet. Auch wenn dieser Pass möglicherweise nicht die Bekanntheit anderer Alpenpässe besitzt, so war doch die Herausforderung, ihn zu erklimmen, genauso intensiv und befriedigend.

Insgesamt legte ich an diesem zweiten Tag beeindruckende 55,1 Kilometer zurück und bezwang insgesamt 3720 Höhenmeter. Trotz der Herausforderungen des Wetters und der anspruchsvollen Route, war dieser Tag ein Triumph meiner Ausdauer und meines Willens.

Mit Vorfreude blicke ich auf die morgige Etappe. Neue Pässe warten darauf, erobert zu werden, und ich bin mehr als bereit, mich der Herausforderung zu stellen.

Zurück
Zurück

Tag 3 - Vier Pässe und ein Zug: Martignys alpine Schönheiten

Weiter
Weiter

Tag 1 - Hoch hinaus zum Auftakt: Simplon und Col du Sanetsch