124 Schweizer Pässe in 21 Tagen.

Ich habe mir ein Ziel gesetzt, das über das Gewöhnliche hinausgeht: eine Reise von meinem Zuhause in Zermatt bis zu meinen Wurzeln in Bern. Aber es ist keine gewöhnliche Reise, denn mein Weg führt mich über alle 124 offiziellen Schweizer Strassenpässe. 21 Tage, 1’916 Kilometer, 54’310 Höhenmeter - das sind die beeindruckenden Zahlen dieser Reise.

Doch hinter diesen Zahlen verbergen sich die wahren Gründe meiner Fahrt. Es ist eine tiefe Sehnsucht, die Schweiz, meine Heimat, auf eine ganz neue Weise kennenzulernen. Jeder einzelne der 124 Pässe ist ein Stück Schweizer Landschaft, das darauf wartet, entdeckt zu werden. Durch die Herausforderung der Pässe erfahre ich meine eigenen Grenzen - und wie ich sie erweitern kann.

Mit durchschnittlich 88 Kilometern und 2’600 Höhenmetern pro Tag und fast fünf Stunden im Sattel ist diese Reise zweifellos auch eine körperliche Herausforderung. Aber sie ist viel mehr als das: Sie ist eine innere Expedition, auch eine Suche nach der Bestimmung und dem Sinn des Lebens.

Mit jedem Pedaltritt komme ich meinem Ziel näher - und zugleich mir selbst. Jeder Bergpass, jede Abfahrt, jede kurvige Bergstrasse bringt mir neue Erkenntnisse über die Schweiz und über mich selbst. Sie zwingt mich zur Auseinandersetzung, zum Nachdenken, zum In-sich-Hineinhören.

Diese Reise ist mehr als eine sportliche Herausforderung. Sie ist ein Prozess der Selbstentdeckung, inmitten der atemberaubenden Schönheit der Schweiz. Sie ist ein Dialog mit mir selbst und mit meiner Heimat, der tiefere Einsichten verspricht. Denn das wahre Abenteuer liegt nicht nur auf den Strassen der Schweizer Pässe, sondern auch auf den unbekannten Wegen der inneren Landschaft.